Montag, 27. Oktober 2008

Belgier überwinden ihre Krebserkrankung mit Dichloressigsäure

BRÜSSEL - Zwei flämische Krebspatienten behaupten, dass ihre Tumoren durch das Schlucken von Dichloressigsäure (DCA) reduziert wurden. Das ist ein Produkt, welches im Internet erworben werden kann, das aber nicht als offizielles Medikament gegen den Krebs zugelassen ist. Am Donnerstag sagten die zwei Flamen in der flämischen Tageszeitung „Het Laatste Nieuws“, dass sie die Pillen einige Monate lang schluckten.
Dichloressigsäure wird bereits seit Jahrzehnten bei Stoffwechselstörungen angewendet.
DCA ist keine anerkannte Heilmethode für Krebs.
Dieses Mittel wurde jedoch schon erfolgreich in der Universität von Alberta (Kanada) erfolgreich bei Ratten getestet, denen menschliche Krebszellen eingepflanzt wurden. In dieser Studie starben die Krebszellen ab, ohne das gesunde Zellen betroffen waren.
DCA ist kein patentiertes Produkt, was es schwierig macht, Geld für notwendige Forschungsarbeit aufzutreiben. Es wird nicht einfach sein Investoren für DCA zu finden, da sie ihr investiertes Geld dann nicht durch einen späteren Verkauf wieder verdienen können.

(ANP)

DCA normalisiert die mitochondriale K+-Kanal-Achse

Eine mitochondriale K+-Kanal-Achse ist beim Krebs blockiert, und die Normalisierung dieser leitet die Apoptose ein und hemmt das Krebswachstum.

Pulmonary Hypertension Program and Vascular Biology Group, Department of Physiology, University of Alberta, Edmonton, AB T6G 2B7, Canada.

Das einzigartige metabolische Profil von Krebs (aerobe Glykolyse) könnte die Ursache einer Apoptosis-Resistenz sein und dies könnte therapeutisch gezielt genutzt werden. Im Vergleich zu normalen Zellen haben mehrere menschliche Krebsarten ein hohes mitochondriales Membranpotential (DeltaPsim) und eine niedrige Expression des K+-Kanals Kv1.5, was beides zur Apoptose-Resistenz beiträgt. Dichloroacetate (DCA) hemmt die mitochondriale Pyruvat-Dehydrogenase-Kinase (PDK), es verschiebt den Metabolismus von Glykolyse zur Traubenzucker-Oxydation, es vermindert DeltaPsim, es vergrößert das mitochondriale H2O2 (Wasserstoffperoxid), und es aktiviert die Kv-Kanäle im ganzen Krebs, jedoch nicht in normalen Zellen; DCA reguliert das Kv1.5 mittels einen NFAT1-abhängigen Mechanismus hoch. DCA leitet die Apoptose ein, es reduziert die Proliferation der Krebszellen und es hemmt das Tumor-Wachstum, ohne eine offensichtliche Toxizität aufzuweisen. Die molekulare Hemmung von PDK2 durch siRNA imitiert DCA. Die mitochondriale NFAT-Kv-Achse und PDK sind wichtige therapeutische Ziele bei Krebs; das oral verfügbare DCA ist ein vielversprechendes selektives Krebsmittel.

ncbi.nlm.nih.gov

ALA und Dichlorazetat

Ein amerikanisches Patent weist darauf hin, dass Alpha-Lipon-Säure gut mit Dichlorazetat zusammenwirkt.

Der folgende Abschnitt ist aus dem United States Patent 6331559 von 2001 und dem United States Patent 6951887 von 2005.

Ein vermuteter Wirkmechanismus der gehemmten Lipoat-Derivate (die Basis der Lipon-Säure ist) ist, was Gegenstand dieser Erfindung ist, ist eine spezielle Hemmung des PSC in Krebszellen, woraus ein Verlust in der mitochondrialen Membranpolarisierung hervorgeht und dann auf eine damit verbundene Induktion der Apoptose in Krebszellen die Folge ist.

Es wird angenommen, dass die gehemmten Lipoat-Derivate mit anderen Agenten synergetisch interagieren können, die entweder den mitochondrialen Energie-Stoffwechsel hemmen und / oder die Apoptose über andere Wege einleiten. Dieser Vorgang wurde in diesem Beispiel mit Dichlorazetat (DCA) getestet (8). Diese Verbindung ist ein Pyruvat-Analoga. Von dessen Wirkung wird angenommen, dass es PDC kompetitiv hemmt. Es zeigte sich, dass diese Zusammensetzung synergetisch mit gehemmten Lipoat-Derivaten zusammenwirkte. Eine relevante experimentelle Beobachtung sah wie folgt aus.

HeLa-Zelllinien wurden mit mittleren Dichten plattiert und angeheftet und für ca. 24 Stunden in einer Reihe von wells in einem multiwell-Gewebekulturvorrichtung zum wachsen gebracht.

Zu den wells aus der ersten Gruppe (Kontrolle) wurden Bis-Acetyl-Lipoat, Mono-Acetyl-Lipoat oder Bis-Benzoyl-Lipoat jeweils zweifach über den Grenzwert einer tödlichen Dosis hinzugefügt. Zu einer äquivalenten (experimentellen) Gruppe von wells wurden die gleichen Komponenten in gleichen Dosen zusammen mit der gleichzeitigen Hinzugabe von DCA zu 5 mM der Endkonzentration gegeben. Es konnte beobachtet werden, dass die Zellen in der experimentellen Gruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe etwa doppelt so schnell abgetötet wurden.

Dies war eine eindrucksvolle Wirkung. Bei einer 24-stündigen Nachbehandlung wurde die experimentelle Gruppe fast vollständig abgetötet, wohingegen ein ähnliches Niveau einer fast vollständigen Abtötung sonst nicht erreicht wurde nach bis etwa 48 Stunden.

Basierend auf experimentellen Beobachtungen dieser Art ist es wahrscheinlich, dass diese Lipoate-Derivate dieser Erfindung synergistisch mit anderen metabolischen Hemmern und / oder chemotherapeutischen Agenten zusammenwirken um die Krebszellen noch effektiver abzutöten. Tatsächlich können sich diese neuen Verbindungen, welche Gegenstand dieser Erfindung sind, gemeinsam mit anderen Agenten als eine wirksame klinische Anwendung erweisen.