Freitag, 18. April 2008

Triphala als Hoffnungsträger bei BSDK

17. April 2007
Indische Kräutermedizin als neue Krebs-Hoffnung

Ein indisches Kräuterheilmittel bestärkt bei Wissenschaftlern die Hoffnung, eines Tages ein wirksames Mittel gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs zu haben.

Ein Team des Krebs-Institutes der Universität Pittsburg fand heraus, dass Extrakte einer ayurvedischen Kräutermixtur mit Namen Triphala das Wachstum von menschlichen Bauchspeicheldrüsentumoren, die in Mäusen verpflanzt wurden, verlangsamten.

Die Resultate, die bei der Jahresversammlung der amerikanischen Krebsforschungsvereinigung präsentiert wurden, lassen hoffen, dass in Zukunft aus diesen neuen Erkenntnissen eine neue Behandlungsmethode entwickelt werden könnte.

Experten warnen jedoch, dass die Forschung diesbezüglich noch in einem frühen Stadium ist.

»Triphala löste bei Krebszellen den Zelltod aus und reduzierte erheblich die Grösse der Tumoren«.
Professor Sanjay K Srivastava

Triphala ist eine Kräuterzubereitung, die in der traditionellen indischen Medizin (Ayurveda) angewendet wird.

Sie enthält die getrockneten und zermahlenen Früchte dreier Pflanzen, und sie soll darüber hinaus bei Darmproblemen helfen und den Appetit anregen.

Antikrebs-Eigenschaften

Frühere Studien mit Triphala haben gezeigt, dass es sich in Zellkulturen wirksam gegen Krebs erwiesen hat, und neuere Forschungen brachten zu Tage, dass diese Wirkung ebenso bei Mäusen beobachtet werden konnte, die damit gefüttert wurden, wobei gesunde Bauchspeicheldrüsenzellen nicht angegriffen wurden.

Das Team fütterte die Mäuse, in diese menschliche Bauchspeicheldrüsentumoren verpflanzt wurden, fünf Tage in der Woche mit einer Triphala-Lösung.

Nach vier Wochen wurde die Grösse und der Protein-Gehalt der Tumoren einer Kontrollgruppe von Mäusen untersucht, die kein Triphala erhalten haben.

Es zeigte sich, dass die Grösse der Tumoren bei der Kontrollgruppe im Gegensatz zu den Mäusen, die diese Kräutermischung nicht erhielten, um die Hälfte reduziert wurde.

Außerdem hat sich gezeigt, dass die so behandelten Tumorzellen höhere Konzentrationen eines Proteins besassen, das mit der Apoptose, einem Prozess, mittels diesem der Körper normalerweise beschädigte, alte oder unbrauchbare Zellen beseitigt, in Verbindung steht.

Bei den Krebszellen ist dieser Prozess oft fehlerhaft, was den Tumoren ermöglicht sich sehr schnell zu teilen, ohne dass die Zellen dabei absterben.

Professor Srivastava erklärt :»Triphala löste bei Krebszellen den Zelltod aus und reduzierte ohne irgendwelche toxischen Nebenwirkungen erheblich die Größe der Tumoren«.

Weitere Untersuchungen ergaben, dass Triphala ebenso Gene zur Krebseindämmung aktivierte, hingegen die gesunden Zellen der Bauchspeicheldrüse nicht beeinträchtigte.

Professor Srivastava führt weiter an: »Unsere Ergebnisse demonstrieren, dass Triphala ein enormes antikarzogenes Potenzial besitzt, indem es bei bösartigen Bauchspeicheldrüsenzellen den Selbstmord auslöst, während gesunde Zellen nicht beeinträchtigt werden.
Mit weiterführenden Studien hoffen wir sein Potenzial demonstrieren zu können und daraus ein neuartiges Medikament zur Vorbeugung und Behandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs einsetzen zu entwickeln.«

Neue Behandlungsmethoden sind notwendig

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist die sechsthäufigste Todesursache bei Krebserkrankungen in Grossbritannien, an diesem etwa 7000 Menschen im Jahr sterben.

Man kann ihn schwierig behandeln und die Überlebensraten sind sehr gering-die neuesten Statistiken sprechen davon, dass die Zeitspanne zwischen der der Diagnose und dem Tod üblicherweise weniger als sechs Monate beträgt.

»Viel mehr Forschungsarbeit muss geleistet werden, um herauszufinden, ob Triphala beim Menschen wirkt«.
Dr. Alison Ross

Experten sagen zwar, dass die Erforschung neuer Behandlungsmöglichkeiten für Bauchspeicheldrüsenkrebs wichtig sei, aber sie warnten davor, dass die gegenwärtige Forschung in diesem Bereich noch in einem frühen Stadium ist.

Dr Alison Ross, science information officer at Cancer Research UK dazu: »Bauchspeicheldrüsenkrebs ist schwierig zu behandeln, und deshalb ist es so wichtig zu versuchen neue Methoden zur Behandlung zu finden, aber wir haben es hier nur mit frühen Experimenten zu tun und es muss viel mehr Forschungsaufwand geleistet werden, um zu sehen ob Triphala auch bei Menschen wirkt«.

Sue Ballard, Gründer der charity Pancreatic Cancer UK dazu :»Wir begrüssen jegliche Entwicklungen in diese Richtung, es ist aber noch viel mehr Forschungsaufwand notwendig, um neue Behandlungsmethoden für Bauchspeicheldrüsenkrebs zu finden«.

Link zum Artikel (BBC, 17.04.2007)

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